Kreuzschmerzen

Kreuzschmerzen (s. auch Hexenschuß)

von Dr. med. Mathäus Fehrenbach (Facharzt für Allgemeinmedizin, Badearzt, Naturheilverfahren)

Kreuzschmerzen quälen, behindern und schmälern die Lebensfreude. Diese Schmerzen werden im unteren Teil des Rückens, im Bereich der Lendenwirbelsäule verspürt. Oft treten die Beschwerden nach langem Sitzen, einer ungeschickten Bewegung, einer Verkühlung nach Schwitzen, nach Ruhen auf einer ungewohnten Lagerstätte, meist aber ohne erkennbare Ursache auf. Falsche Sitzhaltung, Fehlbelastung durch Fußleiden, Knie- und Hüftgelenksveränderungen können ebenfalls einen chronischen Kreuzschmerz bedingen. Die Ursachen sind so vielfältig wie die Erscheinungen und ihre Verlaufsform. Mit zunehmendem Alter wird der Kreuzschmerz häufiger. Damit erkennen wir das eigentliche »Kreuz« des Kreuzschmerzes, die Wirbelsäule.

Wirbelsäule des Menschen

Wirbelsäule des Menschen – Urheber: Uwe Gille – Lizenz: gemeinfrei

Die Lendenwirbelsäule ist der Teil des Tragegerüstes des Körpers, der von Kindheit an im Laufe der Jahre am meisten belastet wird. Dort finden sich meist die eindrucksvollsten Veränderungen und Abnutzungserscheinungen, durch das Röntgenbild nachweisbar. Der Zusammenhang zwischen Kreuzschmerz und Wirbelsäulenschaden ist keineswegs zwingend. Oft finden sich massive Veränderungen an Wirbelkörper und Bandscheibe bei nur geringfügigen Schmerzen, während dagegen erhebliche Kreuzschmerzen den erwarteten schweren Befund vermissen lassen. Wie ist diese Diskrepanz zu verstehen? Der seelische Hintergrund hat auch hier ein maßgebliches Mitspracherecht. Nervöse Spannungszustände entladen sich nicht immer in temperamentvoller Gestik, wortreichen Diskussionen oder sportlicher Betätigung. Die Rückenmuskulatur vom Nacken bis zum Gesäß ist ein beliebter Abladeplatz unverarbeiteter Emotionen. Der chronische Kreuzschmerz weist also nicht immer in Richtung einer lädierten Wirbelsäule.

Die Analyse des jeweiligen Seelenzustandes führt oft zur treffenden Diagnose. Besonders der Kreuzschmerz beim weiblichen Geschlecht in jüngeren Jahren hat mit der Wirbelsäule wenig, mit der Psyche und der menschlichen Umgebung viel zu tun. Dabei darf jedoch nicht vergessen werden, daß gynäkologische Leiden, Menstruationsstörungen, Verlagerung der Gebärmutter und Entzündungen im Genitalbereich Kreuzschmerzen auslösen können. Wie bei vielen gesundheitlichen Störungen steht auch hier der Arzt vor einem Entscheidungsdilemma. Meist sind die Grenzen zwischen organischer Ursache und psychischer Bedingtheit fließend und nicht klar zu erkennen.

Kneipp:

Tgl. Wechselschenkel-Kreuzguss 37°- 24°-36°.

Wöch. 2x Heusack, 2x 3/4-Bad mit Heublumen oder Wacholder, anschl. temperierter Knie-, Schenkel-, Unterguss oder Abgießung oder auch 2x Sitzbad mit Heublumen, anschl. Knieguss.

Allgemeine Maßnahmen:

Tgl. Spezialgymnastik (s. S. 214), Trockenbürsten besonders des Rückens, Spaziergänge, Sport, Schwimmen in einer Wassertemperatur nach individueller Verträglichkeit; Teilmassagen und Ganzmassagen.

Diät:

fleischarme Kost, nur Diätwurst, keine Innereien, wenig Süßigkeiten.

Tee:

Zinnkraut

Hagebutten

Birkenblätter

Wacholderbeeren

Johannisbeerblätter

Arnikablüten aa ad 100,0

Tgl. 3×1 Tasse, kalt ansetzen, aufkochen, 10 Min. ziehen lassen.

Homöopathie:

Kal. carbonicum         D3

Rhus toxicodendron   D4

Tartarus emeticus       D4 aa ad 30,0

Tgl. 3×15 Tr.

Beachte:

Schweres Tragen, Stauchungen und Erschütterungen der Wirbelsäule sollten vermieden werden. Es muß darauf geachtet werden, daß die Wirbelsäule, besonders bei Gymnastik, durch Überstreckung oder extreme Drehbewegung nicht überlastet wird. Beim Ein- oder Aussteigen in oder aus dem Auto ist auf folgenden Bewegungsablauf zu achten:

1. Türe öffnen, 2. sich von außen auf den Autositz setzen, 3. durch eine Drehbewegung im Sitzen beide Beine in das Innere des Autos heben. Beim Aussteigen ist der Bewegungsablauf umgekehrt.

Verfasser:
Dr. med. Mathäus Fehrenbach
(Facharzt für Allgemeinmedizin, Badearzt, Naturheilverfahren)

Kontakt:

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Kursanatorium Dr. Fehrenbach & Co OHG
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86825 Bad Wörishofen
Tel. (0 82 47) 3 94-0
Fax. (0 82 47) 3 94-28

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