Gesund essen mit Mikrowelle? 6 wichtige Regeln!

Ob in der Mittagspause im Büro, nach einem langen Arbeitstag oder zwischendurch zum Erwärmen kleiner Snacks: Die Mikrowelle erleichtert vielen Menschen den Alltag und beschert warme Mahlzeiten sowie Heißgetränke in Sekunden. Die Frage, ob das Essen aus der Mikrowelle gesund ist, dient regelmäßig als Zündstoff für Diskussionen. Fest steht, dass sich der Nährstoffgehalt von Speisen unter Einhaltung wesentlicher Regeln schützen lässt. Aber auch die verwendeten Gefäße nehmen erheblich Einfluss auf das Ergebnis. Nachfolgend sechs wichtige Regeln für die Verwendung einer Mikrowelle.

Suppe

Suppe in der Mikrowelle aufwärmen

1. Zeit beachten!

Das Erwärmen von Lebensmitteln gelingt in der Mikrowelle mit Hilfe hochfrequenter elektromagnetischer Strahlung. Diese Strahlen bringen Wassermoleküle in den Nahrungsmitteln zum Schwingen, die dabei entstehende Reibung erzeugt die gewünschte Wärme. Speisen werden somit von innen heraus aufgewärmt. Oft wird behauptet, dass Mikrowellen Speisen regelrecht austrocknen und die Lebensmittel sowohl optisch als auch in Sachen Konsistenz leiden. Der Grund für diese negativen Folgen ist jedoch nicht die Mikrowelle, sondern die Zeitspanne beziehungsweise die Hitze – häufig werden Mahlzeiten zu lang und zu heiß erwärmt.

Stimmt die Garzeit in der Mikrowelle, kann das Erhitzen von Nahrungsmitteln sogar schonender für Vitamine sein als auf dem Herd.

Diejenigen, die nicht auf knusprige Ergebnisse verzichten möchten, sind mit Geräten inklusive Grill und/oder Heißluftfunktion gut beraten. Worin die Unterschiede im Detail liegen und welche Geräte eine hohe Qualität versprechen, lässt sich bei mikrowellen.net nachlesen. Marlene Hofmann thematisiert dort die verschiedenen Gerätetypen und Vorteile des jeweiligen Funktionsumfangs.

2. Leistung richtig einstellen!

Die Konsistenz von Lebensmitteln beeinflusst, mit welcher Wattanzahl etwas in der Mikrowelle zubereitet werden sollte. Flüssigkeiten halten mehr Leistung aus als feste Nahrungsmittel. Bei Gemüse genügen häufig bereits rund 500 Watt. Eine solch niedrige Wattanzahl kann die Zubereitungszeit zwar etwas in die Höhe treiben, ist für das gleichmäßige Erwärmen und nährstoffschonende Garen aber ratsam.

3. Mengen und Formen prüfen!

Damit das schonende Erwärmen von Mahlzeiten gelingt, dürfen die Portionen nicht zu groß sein. Der Grund: Da der Temperaturverlauf von den Wassermolekülen in den Lebensmitteln abhängt, erwärmt sich das Essen oft unregelmäßig – abhängig davon, wie viel Wasser in Zutaten enthalten ist. Das kann nicht nur zu Verbrennungen an Zunge, Gaumen und Lippen führen, weil die Mahlzeit an gewissen Stellen überhitzt, sondern auch die ungenügende Abtötung von Keimen verursachen. Die Vorgaben zum korrekten Garen der Hersteller sind deshalb unbedingt einzuhalten. Zudem sollten Lebensmittel gleicher Art in gleich großen Stücken in die Mikrowelle wandern. Ansonsten kann es passieren, dass manche Stellen gar und andere roh sind.

Mikrowelle

Mikrowelle

4. Gut umrühren!

Aufgrund der unregelmäßigen Erhitzung der Speisen sollten diese nach der Zubereitung in der Mikrowelle unbedingt gründlich umgerührt werden. Dies gilt für Suppen gleichermaßen wie für Kartoffelbrei, Fleisch oder Reis. So kann sich die Hitze verteilen und schmerzhaften Verbrennungen im Mund und innerhalb der Speiseröhre wird vorgebeugt.

5. Vorsicht Strahlung!

Nicht nur die Auswirkung auf die Speisen innerhalb der Mikrowellen ist für einen gesunden Umgang wichtig, sondern auch die Strahlenbelastung außerhalb. Sind die Küchengeräte in einem technisch einwandfreien Zustand, besteht zwar keine generelle Gefahr für die Gesundheit. Dennoch rät das Bundesamt für Strahlenschutz in einem Infoblatt zu hochfrequenten elektromagnetischen Feldern im Haushalt durch Mikrowellengeräte, dass insbesondere Kinder sich während der Inbetriebnahme nicht in unmittelbarer Nähe zu den Geräten aufhalten sollten. Die sogenannte Leckstrahlung – also die Strahlung, die trotz Abschirmung an die Umgebung abgegeben wird – sei bei einem Meter Abstand zur Mikrowelle bereits „auf ein Dreißigstel bis ein Hundertstel abgesunken“, so das BfS – siehe PDF zum Infoblatt unter bfs.de.

6. Behälter sorgfältig auswählen!

Nicht jedes Material darf in die Mikrowelle gestellt werden, weshalb die sorgsame Auswahl der Gefäße ein Muss ist. Ungeeignet sind beispielsweise Schüsseln aus Metall und herkömmliche Kunststoffbehälter. Während Metall die Mikrowellen abschirmt, können sich aus einfachen Plastiktellern und Co. gesundheitsschädliche Weichmacher lösen. Um derartige Prozesse zu verhindern, sollte ausschließlich mikrowellengeeignetes Zubehör aus elektrisch isolierenden sowie wasserfreien Materialien Verwendung finden. Eine unbedenkliche Alternative sind Gefäße aus Glas.

Achtung: Bei geschlossenen Gefäßen besteht Explosionsgefahr! Ausnahmen sind spezielle Mikrowellenbehälter mit Öffnungen in den Deckeln für die besonders schonende Erwärmung.

Bilder: Quelle pixabay.com (ponce_photography / Structuro)

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