Vorsorge statt Nachsehen: rechtzeitig zur Kur – Bildlizenz: © istock.com/Gewitterkind
Nach vielen Erkrankungen werden Patienten erst einmal zur Reha geschickt. Die Wiederherstellung eines guten gesundheitlichen Zustandes nimmt dabei nicht selten mehrere Wochen oder gar Monate in Anspruch. Dabei könnte eine Kur zum richtigen Zeitpunkt vielen Krankheitsbildern sogar vorbeugen. Und so nicht nur die Krankheit, sondern auch wesentlich langwierigere Aufenthalte verhindern.
Der richtige Zeitpunkt für eine Kur
Das Angebot an ambulanten oder stationären Rehabilitationsmaßnahmen ist in Deutschland groß. Die meisten Krankenkassen bieten viele Kurangebote an den unterschiedlichsten Orten an. Je nach Schwerpunkt empfehlen sich diverse Spezialkliniken. Wie dieser Artikel beschreibt, sehen viele Patienten selbst nach schwerwiegenden Erkrankungen wie Herzversagen nicht die Notwendigkeit, sich einer Kur zu unterziehen. Dabei ist gerade nach einer so massiven Problematik die gründliche Rehabilitation immens wichtig, um einem erneuten Notfall vorzubeugen. Noch sinnvoller ist es, schon zu handeln, bevor es überhaupt Schlaganfall oder Herzinfarkt kommt. Wenn Patienten zu einer Risikogruppe für solche Phänomene gehören, sollten sie sich rechtzeitig von ihrem Arzt beraten lassen. Und bei Vorliegen einer oder gar mehrerer der Faktoren über die Möglichkeit einer Kur nachdenken. Denn wer rechtzeitig erkennt, wo seine gesundheitlichen Probleme liegen, kann vielleicht schon mit einer ambulanten Kur oder kurzen stationären Aufenthalten viel bewirken.
Häufigste Risikofaktoren für Herz-Kreislauf-Erkrankungen sind:
- Übergewicht
- mangelnde Bewegung
- erhöhte Blutfettwerte
- Nikotinkonsum
- Bluthochdruck
Kur: mehr als Wiederherstellung
Eine Kur ist weitaus mehr als die bloße Wiederherstellung verlorener oder eingeschränkter Fähigkeiten. Zum richtigen Zeitpunkt angesetzt, kann sie Patienten dazu animieren, ihren Lebenswandel rechtzeitig zu ändern – also noch bevor es zum Infarkt oder Zusammenbruch kommt. Gerade die Volkskrankheit Bluthochdruck ist ein häufig verkanntes Risiko. Mit Tabletten behandelt, ist dieser zwar gut einstellbar, doch nahezu immer tritt Hypertonie nicht isoliert, sondern im Zusammenspiel mit anderen Leiden auf. Rechtzeitig handeln und eine Kur beantragen, die einem das Krankheitsbild und die persönlichen Möglichkeiten, das eigene Leiden zu lindern, aufzeigt, ist angesagt. Denn während der Kur können geschulte Fachleute die vorliegenden Probleme direkt in den Blick nehmen und Handlungsrichtlinien und Tipps für den Alltag mitgeben. Damit der Patient nach der Kur gestärkt und achtsam auf seine individuellen Erkrankungsrisiken reagieren kann. Selbst die Politik wirbt mit verschiedenen Aktionen zum bewussten Umgang mit der eigenen Gesundheit. Das Credo lautet auch hier: Je früher ein Problem erkannt wird, umso besser kann darauf reagiert werden. Kuren sind heute selbst für Kinder keine Seltenheit mehr. Vorsorge statt Nachsehen heißt es im Bereich Kuren in jedem Alter.
Autor: Wolfgang Schmidt (Freier Mitarbeiter, Redakteur)
