Laser als therapeutische Methode in der Zahnmedizin

Therapien sind ein essentieller Bestandteil medizinischer Behandlungsmethoden. Meistens werden damit langfristige Krankheitsverläufe strategisch behandelt. Weniger im Fokus der meist interdisziplinären und mehrere Körperregionen umfassenden Ansätze stehen dabei der Mundraum und die Zähne.

Ganz aktuell weisen der Krebsinformationsdienst des Deutschen Krebsforschungszentrums (DKFZ) und die Bundeszahnärztekammer (BZÄK) auf die Bedeutung der Zahngesundheit bei Krebsbehandlungen hin. Das betrifft speziell deren Nebenwirkungen. Sind Zähne und Zahnfleisch intakt, überstehen sie häufiges Übergeben nach Chemotherapien besser – auch weil weniger Bakterien aus dem Mundraum in den Körper gelangen.

Bilden die Zähne den Kernfokus einer Therapie, rücken die körperlichen Leiden gegenüber den psychischen in den Hintergrund. Diffuse Ängste rund um die Geräusche des Bohrers und des Gefühls, das er im Mund verursacht, dominieren neben Schmerzen am Zahn die Leiden der Patienten. Gerade bei therapeutischen und damit regelmäßigen Behandlungen an Wurzeln, Zähnen und Zahnfleisch entwickeln sich schnell tiefergehende Angstzustände und psychische Belastungen. Dank moderner Lasertherapien sind mittlerweile in besonders innovativen Spezialkliniken schmerz- und bohrerfreie Kariesbehandlungen und sanftere Operationen möglich.

Kinder und Patienten mit zahnmedizinisch relevanten Angststörungen profitieren von Lasertechnologien in diesem Segment besonders. Aber auch schmerzhafte Eingriffe an der Zahnwurzel stellen für alle Patienten eine wesentlich entspanntere Alternative zu herkömmlichen Eingriffen dar. Allein durch den Wegfall der als negativ empfundenen Geräuschkulisse lösen sich mentale Blockaden. Aus medizinischer Sicht besteht der Hauptvorteil des Laserlichts neben seiner punktgenauen Anwendung in seiner Vielseitigkeit. Durch das Verschmelzen, Schneiden und Verdampfen zahnmedizinischer Unregelmäßigkeiten kann sowohl schnell Gewebe entnommen, als auch gleichzeitig Keime und Bakterien abgetötet werden.

Wird krankes Gewebe entnommen, spürt der Patient nur ein leises Pochen, da der Nerv nur kurz gereizt wird. Parallel versiegelt der Laser Risse und tötet Krankheitserreger ab. Diese zeitsparende Methode hat aber noch weitere Vorteile. Viele zahntherapeutische Einsätze dauern sehr lang, weil Zahnärzte oft schwer erreichbare Stellen behandeln. Mit der Lasermethode können gezielt diese Regionen einfacher angegangen werden. Die Folgen sind weniger Blutungen und eine beschleunigte Heilung der Wunden, die darüber hinaus viel feinere Nähte ermöglichen. Neben den Wurzelbehandlungen betrifft das in erster Linie Erkrankungen des Zahnfleisches wie Parodontitis, da die Vernichtung einer viel größeren Anzahl relevanter Erreger erreicht wird. In den hochmodernen Dentallaboren kommen Laser bereits heute flächendeckend beim Verschweißen von Brücken und Kronen zum Einsatz. Die Anzahl an Reizungen und allergische Reaktionen auf Zahnimplantate ist dadurch bereits stark zurück gegangen.

Autor: Lucas Frenzel (Online Redakteur)

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