Migräne und Kopfschmerzen in einer Rehaklinik behandeln

Was ist Migräne?

Migräne gehört zu den häufigsten Kopfschmerzerkrankungen in Deutschland. Insgesamt leiden ca. 10-15% der Bevölkerung an Migräne, wobei Frauen bis zu dreimal häufiger betroffen sind. Die Erkrankung beginnt meist im Kindes- und Jugend- oder jungen Erwachsenenalter. Bei vielen Betroffen nimmt die Migräne im Laufe des Lebens an Häufigkeit und Intensität zu und hat ihren Höhepunkt zwischen dem 20. und 45.Lebensjahr. Häufig klingen die Beschwerden der Migräne im höheren Alter dann wieder langsam ab. Die Wechseljahre können mit einer Migränezunahme einhergehen.

Migräne und Kopfschmerzen

Migräne nimmt an Häufigkeit und Intensität zu. – © Bildlizenz: AndreyPopov / Stockfresh

Was ist Clusterkopfschmerz?

Der Clusterkopfschmerz ist eine Kopfschmerzerkrankung, die sich durch streng einseitige, sehr starke Schmerzattacken im Bereich von Schläfe und Auge äußert. Die Bezeichnung Cluster (englisch: „Häufung“) wurde gewählt, weil dieser Kopfschmerz periodisch gehäuft für einige Wochen bis mehrere Monate auftritt (Beginn meistens im Frühjahr oder Herbst) (saisonale Rhythmik).

Der Kopfschmerzcharakter wird als unerträglich, reißend, bohrend, manchmal auch als brennend, geschildert. Der Punkt der stärksten Schmerzen wird meist um das Auge herum angegeben, viele Patienten berichten jedoch auch Schmerzen im Oberkiefer oder ein Ausstrahlen der Schmerzen bis zum Hinterkopf, seltener auch an der Schulter. Typischerweise tritt beim Clusterkopfschmerz während der Kopfschmerzattacken eines oder mehrere der nachfolgenden Begleitsymptome auf der Seite des Kopfschmerzes auf:

  • Rötung des Auges
  • tränendes Auge
  • ein hängendes Augenlid
  • laufende und/ oder verstopfte Nase
  • Schwitzen im Bereich der Stirn oder des Gesichtes
  • Bewegungsunruhe (Umherlaufen, Wippen mit dem Oberkörper)

Aufgrund dieser Symptome wird der Clusterkopfschmerz der Gruppe der trigeminoautonomen Kopfschmerzen zugeordnet. Das autonome oder vegetative Nervensystem steuert unwillkürliche Körperfunktionen (z. B. das Schwitzen). Ein Teil der Patienten berichtet über einen zwischen den Attacken bestehenden, meist leichten dumpfen Hintergrundkopfschmerz.

Trigeminusneuralgie und Gesichtsschmerzen

Schmerzen im Mund- und Gesichtsbereich können als Dauerschmerz oder in Attacken auftreten. Hinter Schmerzen im Gesicht oder im Mund können sich viele unterschiedliche Ursachen verbergen, eine sorgfältige diagnostische Einordnung ist die Voraussetzung für eine erfolgreiche Therapie. Da im Bereich des Gesichtes und des Mundes unterschiedlichste ärztliche Fachgebiete beteiligt sind, kann es sein, dass zunächst verschiedene Diagnosen diskutiert und durch ärztliche Anamnese und Untersuchung auf dem Gebiet der Neurologie, der Zahnheilkunde, der Augenheilkunde oder Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde näher eingeordnet werden müssen.

Spezialklinik: Die Migräne- und Kopfschmerzklinik in Königstein

Die Migräne- und Kopfschmerzklinik Königstein baut auf eine Erfahrung von mehr als 35 Jahren auf dem Gebiet der Migräne- und Kopfschmerztherapie. Das in dieser Zeit erworbene Spezialwissen wird kontinuierlich durch Partizipation an Forschungsaktivitäten erweitert. Dadurch  fördert die Klinik innovative Therapieansätze. Um Behandlungserfolg transparent zu machen, verpflichtet sich die Klinik zu einem rigorosen Qualitätsmanagement. Ziel ist es, dass Patienten nach ihrem Klinikaufenthalt eine nachhaltig gesteigerte Lebensqualität verspüren.

Die Grundlage der Therapie bildet das Bio-Psycho-Soziale Schmerzmodell

Dem Therapiekonzept der Migräne- und Kopfschmerzklinik liegt ein Bio-Psycho-Soziales Schmerzmodell zugrunde, welches die neurobiologischen Grundlagen der Kopfschmerzerkrankung ebenso, wie die psychischen Auswirkungen einer chronischen Schmerzerkrankung und ihre Folgen im privaten und beruflichen Umfeld berücksichtigt. Diese Grundlage ermöglicht es uns, Ihre Kopfschmerzen und Ihre persönlichen Lebensumstände in der Therapie zu berücksichtigen.

Über den Autor

Priv.-Doz. Dr. med. Charly Gaul ist Facharzt für Neurologie, Spezielle Schmerztherapie und Neurologische Intensivmedizin an der Migräne- und Kopfschmerzklinik Königstein. Er ist u.a. Mitglied im Präsidium der “Deutschen Migräne- und Kopfschmerzgesellschaft (DMKG)” und dem “Arbeitskreis Schmerz bei Kindern und Jugendlichen der Deutschen Schmerzgesellschaft”. Er wurde in der Focus GESUNDHEIT Ärzteliste 2016 zu einem “TOP Mediziner 2016 Schmerztherapie” ernannt.

 

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