Folgen von Zahnarztangst
Viele Menschen haben Angst vor dem Zahnarzt. Bedenklich wird es, wenn dadurch wichtige Zahnbehandlungen immer weiter aufgeschoben werden. Erfahren Sie hier, welche Folgen Zahnarztangst haben kann, und was Sie dagegen tun können.
Wann spricht man von Zahnarztangst?
Bei einer echten Zahnarztangst (Zahnarztphobie) wird ein Zahnarztbesuch nahezu unmöglich. Oft reicht schon Gedanke an den Zahnarztbesuch aus. Es kommt zu Zittern, Schweißausbrüchen oder Panikattacken. Besonders schwierig ist die Zeit vor einem vereinbarten Zahnarzttermin, da sich die Angst in der Wartezeit oft massiv steigert.
Betroffene fürchten sich vor Schmerzen, dem Gefühl des Ausgeliefertseins oder dem Verlust der Kontrolle. In rund drei Viertel aller Fälle steckt dahinter eine schmerzhafte oder traumatische Erfahrung beim Zahnarzt.
Die Folge: Behandlungen werden aufgeschoben. Dadurch verschlimmern sich Zahnprobleme, was die Angst vor den immer aufwändiger werdenden Therapien weiter verstärkt. Diesen Teufelskreis zu durchbrechen ist schwer, aber durchaus möglich.
Tipps gegen Zahnarztangst
Mit den folgenden drei Tipps gelingt es auch Menschen mit schwerer Zahnarztphobie, ihre Ängste zu überwinden:
1. Zahnarzt sorgfältig auswählen
Wählen Sie einen Arzt, der Erfahrung mit Angstpatienten hat. In einer solchen Praxis wird Ihnen viel Zeit gewidmet. Sie werden vom ganzen Praxisteam einfühlsam betreut und ernst genommen. Es geschieht nur, was Sie möchten. Sie behalten die Kontrolle.
2. Moderne Behandlungsmöglichkeiten nutzen
Den richtigen Zahnarzt erkennen Sie auch daran, dass er spezielle Behandlungen für Angstpatienten anbietet. Spezialisten für Zahnarztangst nutzen moderne Möglichkeiten der Sedierung wie Beruhigungsmittel, den Dämmerschlaf oder schonende Vollnarkosen. Auch Musik, Hypnose oder Entspannungstechniken werden von einigen Zahnärzten zur Angstlinderung angewendet.
3. Die Phobie behandeln
Ist es Ihnen völlig unmöglich, zum Zahnarzt zu gehen, sollten Sie Ihre Ängste therapeutisch angehen. Eine Verhaltenstherapie oder eine Schulung in Entspannungstechniken kann Ihnen möglicherweise helfen.
Über die Autorin
Dr. Silvia Nold ist promovierte Biologin mit mehrjähriger Erfahrung in der medizinisch-wissenschaftlichen Diagnostik.