Die 6 schönsten Orte für einen Kuraufenthalt in Deutschland

Um auf Dauer gesund zu bleiben, ist von Zeit zu Zeit eine Erholung nötig

Die eigene Gesundheit ist das höchste Gut. Das ist nicht nur in schwierigen Zeiten der Fall, sondern grundsätzlich immer. Eine gute Gesundheit steht in Verbindung mit Lebensfreude, körperlicher Fitness und allgemeiner Zufriedenheit. Zudem ist ein gesunder Mensch in der Lage den verschiedenen Erwartungen im Leben gerecht zu werden. Ob Job, Privatleben oder Familie, nur wer gesund ist, ist all dem gewachsen. Um auf Dauer gesund zu bleiben, ist von Zeit zu Zeit eine Erholung nötig. Wer schon einmal eine Kur gemacht hat, weiß, dass dieser Aufenthalt nicht nur Anwendungen und Therapie bedeutet, sondern vor allem bei sich selbst wieder anzukommen. Insbesondere der Kurort sorgt mit all den Annehmlichkeiten für eine gelungene Erholung.

Welche Art von Heilbädern und Kurorten gibt es in Deutschland?

Sie sind sogenannte Kompetenzzentren für die Gesundheit und wenden unterschiedliche Heilverfahren mit natürlichen Heilmitteln wie Wasser, Boden und Klima an. Zudem punkten die Kurorte mit sauberer Luft, idyllischen Landstrichen, einem tollen Kulturangebot und vielseitigen Freizeitaktivitäten. Sie unterscheiden sich, wie schon kurz erwähnt, in den Heilverfahren, deshalb gibt es derzeit folgende Heilbäder und Kurorte in Deutschland:

  • Thermal- und Mineralheilbäder,
  • Moorheilbäder,
  • heilklimatische Kurorte,
  • Seeheilbäder und Seebäder,
  • Kneippheilbäder und -kurorte,
  • Felke- und Schroth-Kurorte und
  • Heilbäder mit Heilstollen- oder Radontherapie.

Tipp: Wer gerne aus aktuellem Anlass mehr Informationen zum Kuraufenthalt in Deutschland haben möchte, der schaut mal hier.

Die 6 schönsten Orte für einen Kuraufenthalt

1. Seeheilbad mit königlichem Charme: Norderney (Niedersachsen)

An der Küste gibt es zahlreiche Kurmöglichkeiten.

An der Küste gibt es zahlreiche Kurmöglichkeiten. Norderney bietet als Seeheilbad diverse Angebote.
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Sie ist die Königin der Nordsee, gehört zu den ostfriesischen Inseln und ist ein beliebtes Seeheilbad für Kuraufenthalte: Norderney ist facettenreich. An der erfrischenden Seeluft, umgeben von Sand und Meer inmitten des UNESCO-Weltnaturerbe Wattenmeer fällt es nicht schwer gesund zu leben. Hier erliegt so mancher Kurgast schnell dem entspannten Rhythmus der Gezeiten. Kein Wunder, denn Norderney ist das älteste deutsche Nordseeheilbad. Am 09. Juni 1797 wurde auf Genehmigung von König Friedrich Wilhelm II. von Preußen ein öffentliches Seebad auf Norderney errichtet. Und heute dreht sich hier immer noch vieles um das Thalasso-Erlebnis. Von Meeralgen- und Schlickpackungen über Sand- und Salzwasserbäder bis hin zu Massagen und speziellen Verwöhn-Angeboten, ist für jeden Kurgast etwas dabei. Zudem punktet die Königin der Nordsee mit einem Mix aus Strand-, Stadt- und Entertainment-Programm, das insbesondere im Sommer Lust auf Mehr macht.

2. Heilklima für einen belastungsfreien Aufenthalt: Gersfeld (Hessen)

Im Jahre 2015 wurde die hessische Stadt Gersfeld mit dem Prädikat „heilklimatischer Kurort“ versehen. Die Luftqualität ist dank des Bioklimas, welches durch Schon-, Reiz- und Belastungsfaktoren als solches zu bewerten ist, sehr gut und entspricht höchsten Anforderungen. Eine Klimatherapie stärkt den Organismus, behandelt akute Erkrankungen und beeinflusst die Lebensqualität. Dies geschieht vor allem durch zertifizierte Heilklimawege, die für einen unterhaltenden Aufenthalt in Gersfeld sorgen.

3. Moorheilbad mit langer Tradition: Bad Kissingen (Bayern)

Bad Kissingen ist ein beliebtes Mineral- und Moorheilbad

Bad Kissingen ist ein beliebtes Mineral- und Moorheilbad, das bereits seit dem 19. Jahrhundert auf seine Heilquellen aufmerksam macht.
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Bad Kissingen in Bayern ist ein sehr traditionsreicher Kurort und vertritt diesen Titel bereits seit 125 mit Stolz. Erhalten hat es ihn dank der Heilquellen und der Naturmooranwendungen. Besonders beliebt sind die 7 Heilquellen, welche Bäder, Trinkkuren und Kneipptretbecken ermöglichen. Heiße Moorbäder und Sole geben vor allem Kurgästen mit rheumatischen Problemen die nötige Erholung. Auch die Umgebung ist ein Hingucker, denn die Anwendungen erhalten die Gäste im historischen Kurhausbad. Zudem punktet Bad Kissingen mit einem enormen Aufgebot an Kultur, Sehenswürdigkeiten und einer reizvollen Landschaft.

4. Kneippheilbad im romantischen Kleinstadtidyll: Bad Münstereifel (Nordrhein-Westfalen)

Als waschechtes Kneippheilbad darf sich das nordrhein-westfälische Bad Münstereifel bezeichnen. Seit Beginn des 20. Jahrhunderts ist der Kurort zum Mittelpunkt dieser Heilmethode im westlichen Deutschland avanciert. Basierend auf den Heilmethoden von Sebastian Kneipp werden die fünf Säulen – Hydrotherapie, Phytotherapie, Bewegung, Ernährung und Lebensordnung – mit liebevoller Genauigkeit umgesetzt. Durch die Erfüllung dieser Säulen harmonisieren Körper und Geist. Seit knapp 80 Jahren ist das Thema „Wellness“ schon ein wichtiger Bestandteil der Stadt.

In Bad Münstereifel lässt sich das Kneipp-Konzept beispielsweise im Kurpark am Wallgraben mit einem Wassertretbecken, auf dem Kneippwanderweg bei einer Kräuterwanderung, leckerer regionaler Küche, sportlicher Entspannung sowie im Kneipp-Shop mit dem Kauf verschiedener Produkte auf vielseitige Weise umsetzen. Die ganzheitliche Erholung wird außerdem durch die reizvolle Landschaft, ein großartiges Kulturangebot und ein romantisches Kleinstadtidyll mit einer komplett denkmalgeschützten Altstadt gewährleistet. Insbesondere Letzteres ist für alle Stadthistoriker interessant, denn Bad Münstereifel ist die einzige nordrhein-westfälische Stadt, die innerhalb der Stadtmauern unter Denkmalschutz steht.

5. Mineral- und Thermalheilbäder: Bad Segeberg (Schleswig-Holstein)

Bad Segeberg ist ein idealer Kurort, um sich geistig und körperlich zu erholen.

Sowohl Luftkurort als auch Mineralheilbad: Bad Segeberg ist ein idealer Kurort, um sich geistig und körperlich zu erholen.
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Im schönen Schleswig-Holstein, und zwar um genau zu sein nordwestlich von Lübeck, befindet sich Bad Segeberg. Bei diesem Kurort handelt es sich um ein kostbares Mineral- und Thermalheilbad. Bevor das Wasser als Thermalwasser bezeichnet wird, unternimmt es eine kleine Reise. Es beginnt als Regenwasser in der Erde zu versickern und bahnt sich seinen Weg durch mehrere Gesteinsschichten, die teilweise uralt sind, um sowohl verschiedene Mineralstoffe als auch Spurenelemente aufzunehmen. Schließlich gelangt es durch einen natürlichen Spalt zurück an die Oberfläche. In so manchem Kurort wird durch gezielte Bohrungen etwas nachgeholfen. Wenn das Wasser eine Temperatur von ca. 20° C erreicht hat, ist es offiziell zum Thermalwasser geworden. Es dient zum Baden, Trinken oder Inhalieren. Hierbei kommt es ganz auf die Erkrankungen und natürlich auf den Körper an, denn jeder reagiert anders. Bewiesen ist allerdings die gesundheitsfördernde Wirkung dieser Mineral- und Thermalheilbäder.

6. Heilstollen: Münstertal/Schwarzwald (Baden-Württemberg)

Bei einem Heilstollen handelt es sich um ein stillgelegtes Bergwerk, das besonders reine Luft in ihrer ursprünglichen Form bietet. Dies ist ideal zur Heilung und/ oder Linderung bei asthmatischen Erkrankungen. Zu finden ist so ein Heilstollen im schönen Münstertal in Baden-Württemberg. Er gehört zu den 11 zertifizierten Heilstollen Deutschlands und überzeugt mit einer beständigen Kühle von 8° C sowie einer Luftfeuchtigkeit von fast 100 Prozent. Abgerundet wird der Kurort durch eine ursprüngliche Landschaft und facettenreiche Ausflugsmöglichkeiten.

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