Wie wählt man einen optimalen Kindertarif in der Privaten Krankenversicherung?

Wie wählt man den optimalen Kindertarif in der PKV?

Die Kinder von privat versicherten Eltern müssen in der Regel ebenfalls privat versichert werden. Eltern können für ihren Nachwuchs den eigenen Tarif abschließen, können aber auch einen Tarif bei einem anderen Versicherer wählen. Beide Varianten haben Vor- und Nachteile, wobei zu beachten ist, dass eine Krankenversicherung für Kinder andere Leistungen erbringen sollte als eine PKV für Erwachsene. Freiwillig gesetzlich versicherte Eltern haben ein Zugangsrecht zur beitragsfreien Familienversicherung, können ihr Baby allerdings auch privat versichern.
Kindertarife in der Privaten KrankenversicherungKindertarif in der Privaten Krankenversicherung

Kindertarife in der Privaten Krankenversicherung – (C) geralt / Pixabay License

Welche Leistungen sind für Kinder wichtig?

Für Erwachsene spielt die Erstattung für kieferorthopädische Leistungen meistens nur noch eine untergeordnete Rolle. Auch ein Rooming-In – also die Übernahme von Kosten für die Übernachtung der Eltern im Krankenhaus bei einem Aufenthalt des Kindes – hat für Erwachsene keine Bedeutung. Bei Kindern ist das ganz anders. Hier sollte man unbedingt darauf achten, die Kostenübernahme für eine Spangenbehandlung im Bereich Kieferorthopädie zu versichern. Auch ein Rooming-In ist sinnvoll. Erstattungen von Mutter-Kind-Kuren sollten ebenfalls enthalten sein, sofern der Versicherte darauf Wert legt. Verzichtet man auf solche Leistungen, sind entsprechende Behandlungen aus eigener Tasche zu zahlen. Gerade bei kleinen Kindern können die Kosten im Lauf der Jahre eine erhebliche Größenordnung ausmachen.

Wie unterscheidet sich die PKV bei Kindern von der GKV?

Die meisten Eltern gehen davon aus, dass sie ihr Kind beim eigenen PKV-Versicherer unter Vertrag nehmen müssen. Richtig ist allerdings, dass man für Kinder durchaus einen Tarif bei einem anderen Versicherer wählen kann. Es besteht also keine Notwendigkeit, beim eigenen Versicherer zu bleiben oder sogar den eigenen Tarif für das Kind abzuschließen. Eine kostenlose Familienversicherung, wie man sie aus der GKV kennt, wird in der PKV nicht angeboten. Auch eine Kulanzleistung für die Versicherung von mehreren Familienmitgliedern ist in der PKV nicht vorgesehen. Für jedes Kind wird ein eigener Vertrag mit eigenem Tarif und den entsprechenden Leistungen abgeschlossen. Unabhängig davon, ob man mit dem eigenen Versicherer zufrieden ist oder nicht, kann man sich als Elternteil also frei für einen Kindertarif bei einem beliebigen privaten Krankenversicherer entscheiden.

Wie findet man die beste Kinderversicherung?

Wer für sein Kind eine private Krankenversicherung sucht, sollte in zwei Schritten vorgehen. Zunächst muss man sich überlegen, welche Leistungen man als wichtig erachtet. Dabei sollte man das Alter des Kindes berücksichtigen, aber auch der allgemeine Gesundheitszustand spielt eine Rolle. Ist das geklärt, lohnt sich ein sorgfältiger Vergleich der Tarife. Die Preise und die Leistungen sind bei den privaten Krankenversicherern äußerst unterschiedlich. Auch die Annahmerichtlinien und die Vorschriften für eine Gesundheitsprüfung und den Erlass von Wartezeiten unterscheiden sich erheblich. Wer den richtigen Tarif für sein Kind finden will, sollte sich durch einen Experten umfassend beraten lassen.
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