Der Kuraufenthalt – nicht nur nach Operationen eine heilsame Angelegenheit

Das deutsche Gesundheitssystem sieht für Patienten nach größeren Operationen vielfach eine Reha im direkten Anschluss vor. Aber auch die Behandlung von chronischen Krankheiten wie Asthma oder Neurodermitis kann durch einen mehrwöchigen Aufenthalt in einer Kurklinik entscheidende Fortschritte machen.

Männergesundheit

Auch Männer sollten auf die Gesundheit ihrer Haut am ganzen Körper achten. Eine gesunde Ernährung, regelmäßige Entspannung und Kontrollen beim Arzt halten den Mann rundum gesund.
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Was Kurkliniken und Reha-Zentren für die Gesundheit leisten

Beide Begriffe werden häufig verwendet, wenn es um das Auskurieren und Heilen von Krankheiten in einer stationären Einrichtung geht. Tatsächlich bieten manche der Gesundheitszentren sowohl Kuren als auch Reha-Maßnahmen an, wobei es tatsächlich Unterschiede bei den beiden Arten der Behandlung gibt.

Reha ist die Abkürzung für Rehabilitation, die beispielsweise nach einer Hüft- oder Knieoperation dem Patienten dabei hilft, wieder vollständig auf die Beine zu kommen. Grundsätzlich richten sich Reha-Maßnahmen immer an bereits erkrankte Menschen.

Eine Kur hingegen kann präventiv den Patienten davor schützen, eine Krankheit zu entwickeln oder einen chronischen Verlauf zu forcieren. Die präventiven Kur-Anwendungen können sowohl bei körperlichen als auch bei seelischen Beschwerden dabei helfen, gar nicht erst schwer zu erkranken.

Im Rahmen einer Kur werden je nach Symptomen und Erkrankung oft folgende Behandlungen angeboten:

  • Massagen
  • Bäder
  • Moorpackungen u.ä.
  • Wellness-Anwendungen
  • Autogenes Training, Yoga, Mediation, etc.

Die Grenzen zwischen Wellness und therapeutischen Anwendungen sind in der Praxis tatsächlich fließend. In einer Reha-Klinik hingegen werden die Patienten auf ganz andere Art und Weise gefordert:

  • Wiederherstellung der Beweglichkeit nach Unfall / Operation
  • Physiotherapie
  • Sporttherapie und Schwimmen
  • Ergotherapie
  • Psychotherapie

Wer sich melancholisch und dauerhaft verstimmt fühlt, kann durch einen Kuraufenthalt gezielt daran arbeiten, seine Seele gesund zu erhalten. Wer diesen Punkt verpasst, muss sich vielleicht später mit einer ausgewachsenen psychischen Erkrankung in die Reha begeben.

Die Kostenübernahme sollte im Vorfeld geklärt werden

Die Anwendungen im Rahmen einer mehrwöchigen Kur und die Maßnahmen in einer Reha-Klinik unterscheiden sich außerdem darin, wer die Kosten der Anwendungen trägt. Vorsorgemaßnahmen nach § 111 a SGB V müssen teilweise selbst bezahlt werden und werden nur manchmal von Krankenversicherungen getragen.

Wer immer noch an einen Inselaufenthalt oder einen Urlaub in einem Luftkurort nachdenkt, wird schnell von der Realität gebremst. Auch wenn es tolle Auswahlmöglichkeiten schöner Kurkliniken gibt, kann der Patient sich oft den Ort nicht aussuchen.

Aber auch Reha-Maßnahmen müssen von den entsprechenden Kostenträgern bewilligt werden. Damit eine Krankenkasse im Zweifelsfall nicht erst bei einer ernsten Erkrankung erforderliche Reha-Maßnahmen trägt, sondern präventiv einen Kuraufenthalt bezahlt, müssen folgende Voraussetzungen erfüllt werden:

  • Antrag auf eine Kur: Ein Antrag auf einen Kuraufenthalt wird von Krankenkassen erst dann genehmigt, wenn alle vorhandenen therapeutischen Angebote vor Ort bereits ausgeschöpft wurden. Es muss bereits eine Behandlung von einem Facharzt durchgeführt worden sein und der Patient muss nachweisen, dass mehr Sport oder eine Ernährungsumstellung nicht geholfen haben.
  • Vorsorge-Kur: Kann nach den zuvor genannten Kriterien genehmigt werden. Wird nur dann genehmigt, wenn binnen der letzten drei Jahre keine andere ambulante Kur bewilligt wurde.
  • Mutter-Kind oder Vater-Kind-Kur: Eltern und Kinder bis 12 Jahre können so eine Kur beantragen, wenn Eltern oder Kind behandlungsbedürftig sind. Dafür muss die „Kurbedürftigkeit“ nachgewiesen werden, was durch starke, familiäre oder persönliche Belastungen gelingen kann. Auch Behinderungen oder die Pflege von Angehörigen werden häufig als außergewöhnliche Belastung anerkannt.

Wer über eine Kur nachdenkt, sollte sich über die Anforderungen der eigenen Krankenkasse informieren. Auch Recherchen im Internet können hilfreich dabei sein, das passende Angebot für die eigenen Bedürfnisse zu finden. Wie Kuren und andere Maßnahmen beantragt werden können, fassen diverse Portale übersichtlich zusammen.

Die Haut ist ein Spiegelbild der Seele – frühzeitig erste Warnzeichen ernst nehmen

Manche Menschen bekommen durch anhaltenden Stress Magen- und Verdauungsprobleme, die dann bis zum Magengeschwür führen können. Wieder andere Menschen reagieren mit psychischen Leiden auf eine anhaltende Überlastung im Alltag. In besonders vielen Fällen zeigt sich aber die Haut als wahrhaftiges Spiegelbild der Seele. Juckende Hautpartien, schuppige Haut oder eine aufkommende Neurodermitis bis hin zur Gürtelrose – all das können Hinweise darauf sein, dass Menschen dringend etwas in ihrem Leben ändern sollten. Die Haut ist unser größtes Sinnesorgan, das teilweise sehr empfindlich auf Verluste, Einschränkungen oder Kränkungen reagiert.

Juckreiz

Hautreizungen ernst nehmen!
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Neben psychisch bedingten Veränderungen der Haut oder chronischen Hautkrankheiten können allerdings auch einfache Erreger unangenehme Symptome hervorrufen. So wie Viren und Bakterien Schnupfen, Grippe oder Magen-Darm-Erkrankungen auslösen, schleichen sich Pilze in der Haut ein und lösen Juckreiz und Rötungen aus. Nicht nur Frauen leiden immer wieder unter sehr intimen Pilz-Infektionen, sondern auch beim Mann kann ein Pilz am Penis unangenehme Folgen haben. Männer sollten es nicht auf die leichte Schulter nehmen, wenn die Eichel rot und geschwollen ist oder gar ein Brennen oder Juckreiz auftreten. Auch übel riechende Ausflüsse in der Konsistenz von Käse sowie Schmerzen beim Wasserlassen können ein Hinweis auf eine akute Pilzinfektion sein, die dringend behandelt werden sollte.

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