Parasiten im menschlichen Körper: Symptome und Auswirkungen

Darmparasiten

Darmparasiten – (C) Anastasia-Gepp / Pixabay

Schmarotzende Parasiten befallen jährlich weltweit unzählige Menschen. Oftmals bemerken diese Würmer und Einzeller gar nicht. Erst wenn die Parasiten zum Auslöser für andere Krankheiten werden, entdeckt sie der Arzt im Zuge verschiedener Untersuchungen. Besonders viele Fälle gibt es in warmen Ländern, teilweise infizieren sich Urlauber dort und bringen die Darmparasiten mit nach Deutschland. Eine Ansteckung ist sowohl über Wasser oder kontaminierte Nahrung als auch von Mensch zu Mensch möglich.

Schwierige Diagnostik

Eher selten werden Würmer im Stuhl beim Menschen von den Betroffenen selbst entdeckt. Auch Medizinern entgeht häufig der Befall durch Darmparasiten, da die Symptome sehr vielschichtig sind. Zudem sind in der Regel nur in etwa jedem zehnten Stuhlgang Wurmeier enthalten und nachweisbar. Darüber hinaus muss Kot nach der Ausscheidung sofort analysiert werden, denn die Eier zahlreicher Schmarotzer lassen sich nur innerhalb eines kurzen Zeitraumes nachweisen. Ein weiteres Problem ist, dass auf einzellige Parasiten meist nicht getestet wird.

Welche Darmparasiten und Symptome kommen am häufigsten vor?

Vor allem Parasiten wie Saug-, Faden- und Plattwürmer gefährden unsere Gesundheit. Zu den Einzellern, die sich gerne im Darm ansiedeln, gehören:

  • Amöben
  • Blastozysten
  • Kryptosporidien
  • Lamblien

Symptome für Darmparasiten sind unter anderem:

  • Verstopfung
  • Unterernährung
  • Übelkeit
  • Müdigkeit
  • Konzentrationsschwäche
  • Fieber
  • Erbrechen
  • Durchfall
  • Blutarmut
  • Bauchschmerzen
  • Afterjucken

Letzteres taucht beispielsweise bei einem Befall mit Madenwürmern und anderen Wurmarten auf. Es wird durch die in den Afterfalten abgelegten Eier verursacht. Die Parasiten setzen sich zwar an der Darmschleimhaut fest, nachts kriechen die weiblichen Würmer jedoch zur Eiablage aus dem Darmausgang. Deshalb kommt das äußerst unangenehme Jucken im Analbereich vor allem nachts und morgens vor. Insbesondere Menschen, die bereits unter Schlafstörungen leiden, finden dann nachts nur wenig Ruhe. Infolgedessen können sie sich tagsüber schwer konzentrieren und werden von Müdigkeit geplagt.

Wie wirkt sich ein Parasitenbefall auf die Gesundheit aus?

Es gibt unzählige Parasiten, die Auslöser verschiedenster Erkrankungen sind. Wir haben nachfolgend einige davon zusammengestellt.

Parasitose

Eine der bekanntesten Parasitosen ist Malaria. Es handelt sich um eine Tropenkrankheit, die durch Einzeller hervorgerufen wird. Diese gelangen zum Beispiel durch den Stich der Anophelesmücke in den menschlichen Körper.

Auch die Leishmaniose, von der häufig Hunde aus südlichen Ländern betroffen sind, gehört zu den Parasitosen. Sie stellt gleichfalls eine Gefahr für den Menschen dar. Die Erreger (Protozoen) werden durch einen Mückenstich übertragen.

Oftmals hört man auch von der Toxoplasmose, die gefährlich für ungeborene Kinder sein kann. Als Zwischenwirt für den Einzeller Toxoplasma gondii sind Vögel und Säugetiere bekannt. Endwirte sind ausschließlich Katzen.

Wurmerkrankungen

Bandwürmer können für uns Menschen gefährlich werden, vor allem bei einer Infektion mit dem Hunde- und Fuchsbandwurm. In Deutschland ist diese meldepflichtig. Werden die Eier durch Tierkontakt aufgenommen, bilden sich Zysten in verschiedenen Organen unseres Körpers. Die Leber, Lunge und das Gehirn sind am häufigsten betroffen. Problematisch ist, dass zwischen dem Infizierungszeitpunkt und dem Krankheitsausbruch mehr als zehn Jahre liegen können.

Wer vom Schweinebandwurm befallen wird, muss gleichfalls mit schwerwiegenden Folgen rechnen. Vom Stuhl gelangen die Eier in den Magen-Darm-Trakt. Sie entwickeln sich zu Larven, die über die Darmwand ins Blut eindringen. Der Blutkreislauf transportiert die Parasiten in die Muskulatur oder in Organe, darunter das Herz und Gehirn. Dort setzen sie sich fest und sorgen für schwerwiegende Schäden.

Der Befall mit dem Fischbandwurm kann zu einem Vitamin B12-Mangel führen. Wird dieser nicht frühzeitig erkannt, sind Sensibilitätsstörungen bis hin zu Lähmungen, Gangunsicherheit, erhöhte Sturzgefahr, eine brennende Zunge sowie Kribbeln in den Beinen und Armen zu befürchten.

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