Es ist wieder Pollenzeit – welche Anzeichen bringt eine Pollenallergie mit sich?

Pollenallergie

Frühlingszeit ist Pollenzeit. So schön die wärmeren Temperaturen und der Sonnenschein auch sind, für Allergiker ist das Frühjahr oft eine Qual. Doch woran lässt sich eine Pollenallergie überhaupt erkennen? Und: was lässt sich dagegen tun?

Pollen-Allergie

Abbildung 1: Pollen stellen eine Belastung für die Betroffenen dar – doch was lässt sich gegen die Allergien tun? – (C) Foto: @ Free-Photos (CC0-Lizenz) / pixabay.com

Anzeichen einer Pollenallergie

Wer davon betroffen, fürchtet den Frühling. Pollenallergien sind für die darunter Leidenden mit unangenehmen Auswirkungen verknüpft. Die typischen Symptome einer Pollenallergie sind

  • Schnupfen
  • verstopfte Nase
  • häufiges Niesen
  • Juckreiz
  • gerötete, juckende oder brennende Augen
  • tränende Augen

Aber auch:

  • Lichtempfindlichkeit
  • Kopfschmerzen
  • Müdigkeit
  • Reizbarkeit

können auf eine Pollenallergie hinweisen. Besteht die Pollenallergie unbehandelt über längere Zeit, können zudem noch

  • Husten
  • Atemnot
  • bronchiales Asthma
  • Migräne
  • Hautekzeme
  • Magen-Darm-Störungen
  • Schlaf- und Konzentrationsprobleme
  • Depressionen

hinzukommen.

Die Pollenallergie-typischen Symptome lassen meist schnell auf die Erkrankung schließen. Doch auch, welche Pollen genau die Allergie auslösen, ist leicht herauszufinden. Hier gibt die Jahreszeit bzw. der Zeitpunkt, wann die Symptome genau auftreten Aufschluss.

Die Auslöser einer Pollenallergie

Im Frühjahr (April, Mai) sind es Birke, Buche, Eiche, Pappel und Weide, deren Pollen Allergikern zu schaffen machen. Gegen Ende Mai bis Juni fliegen die Pollen von Roggen, weiteren Getreidesorten und Süßgräsern. Juli und August sind geprägt von den Pollen von Beifuß, Brennnessel und Wegerich.

Was viele nicht wissen: Pollen-Allergiker leiden zugleich oft unter einer sogenannten Kreuzallergie. Das heißt, die Personen sind neben den Pollen oft auch auf bestimmte Lebensmittel allergisch.

Mögliche Kreuzallergien:

Pollen Nahrungsmittel
Birke, Erle, Hasel Apfel, Aprikose, Avocado, Birne, Haselnuss, Kirsche, Kiwi, Kümmel, Koriander, Litschi, Tomate usw.
Gräser Erdnuss, Getreidemehle, Soja usw.

Pollenallergie – die Diagnose

Der Nachweis einer Pollenallergie erfolgt per Allergietest beim Arzt. Dabei werden Hautstellen punktiert oder minimal angeritzt und auf diese Stellen die Pollenextrakte gegeben. Erfolgt eine Reaktion, ist der Patient auf die entsprechende Pollenart allergisch.

Ein Allergietest kann zudem als RAST-Test, also als Blutuntersuchung, durchgeführt werden.

Welche Behandlungsmöglichkeiten existieren?

Da eine unbehandelte Pollenallergie sich stets verschlimmern wird und sogar bis hin zu Asthma führen kann, ist der Besuch eines Arztes von großer Wichtigkeit.

Er berät ausführlich über die Behandlungsmöglichkeiten und begleitet den Patienten während der gesamten Pollenzeit mit Rat und Hilfe.

Medikamente zur Linderung von Pollenallergie-Symptomen:

  • Augentropfen
  • Nasenspray
  • abschwellende Nasentropfen
  • Kalziumtabletten
  • Antihistaminika – antiallergische Tropfen und Tabletten
  • homöopathische Mittel

Hyposensibilisierung – die Allergieimpfung

Bei der Hyposensibilisierung handelt es sich um eine Behandlung, deren Ziel die komplette Beseitigung der Allergie ist.

Bei dieser Form der Therapie wird das Allergen dem Patienten mit einer Spritze injiziert. Die Dosierung steigt dabei mit jeder Spritze an. Der Körper soll so im Bezug auf das Allergen desensibilisiert werden. Es soll also eine Unempfindlichkeit gegenüber dem Allergen erreicht werden.

Wie lässt sich das Leben mit Pollenallergie angenehmer gestalten?

Auch das Leben mit einer Pollenallergie kann angenehm sein. Wenn man ein paar Tipps beachtet.

  1. Körperpflege

Jeden Abend Haare waschen. So wird vermieden, dass im Haar hängende Pollen in der Nacht eingeatmet werden. Eine Nasendusche hilft, die Nasenschleimhaut von Pollen zu säubern und lindert so Nasenbeschwerden während der Pollenzeit.

  1. Ernährung

Die Einnahme von Zinkpräparaten kann die Symptome der Pollenallergie lindern. Vitamin C-reiches Obst, Leinsamen und auch Sonnenblumenkerne bindet den Botenstoff Histamin und können so Juckreiz lindern. Kalter Spitzwegerich-Tee hilft gegen entzündliche Reaktionen.  Zedernöl – am besten mit etwas Zucker – oder Pestwurz aus der Apotheke lindern ebenfalls allergische Reaktionen.

  1. Wohnung

Lüften am besten nach Regen oder während der Nacht. Tagsüber sollte nur kurz gelüftet werden, um möglichst wenig Pollen in das Haus zu lassen. Schlafzimmer häufig feucht wischen. Auf das Umziehen in Schlafräumen sollte verzichtet werden, da sich sonst auf der Kleidung befindliche Pollen im Schlafzimmer verteilen.

  1. Auto

Die Autofenster geschlossen halten. Stattdessen Klimaanlage verwenden. Besonders wichtig dabei: Pollenfilter!

  1. Leben

Während die allergieauslösenden Pollen fliegen, besser in geschlossenen Räumen bleiben. Bei Aufenthalt im Freien sollten vor allem freie Flächen gemieden werden. Denn im Wald fliegen weniger Pollen als auf einer Wiese. Laut pollenstiftung.de sind Urlaube an Seen, am Meer oder im Hochgebirge am besten.

Luftreiniger – effektive Hilfe bei Pollenallergie

Um fast 100 % können Luftreiniger die Pollenbelastung in Räumen senken. Und so Allergikern ein angenehmes Heim schaffen. Allerdings nur, wenn es sich dabei um Luftreiniger mit HEPA-Filter handelt.

Wie funktioniert ein Luftreiniger?

Ein Luftreiniger saugt die Raumluft an und leitet sie durch einen Filter. Dort bleiben die allergenen Partikel wie beispielsweise Pollen hängen. Die gefilterte und somit pollenfreie Luft wird anschließend wieder in den Raum abgegeben.

Wichtig ist für Pollenallergiker jedoch, dass sich im Luftreiniger ein HEPA-Filter befindet. Denn nur dieser filtert auch kleinste Partikel und Schwebeteilchen zuverlässig aus der Luft wie

  • Pollen
  • Staub
  • Tierhaare
  • Schimmelsporen
  • Bakterien
  • Viren
  • Rauch

Wichtige Luftreiniger-Funktionen für Allergiker

  • HEPA-Filter – High Efficienty Partical Air Filter – Laut Expertenseiten ist dies der wichtigste Bestandteil des Luftreinigers. Zwar reinigen auch normale Filter die Luft, allerdings nicht in einem für Allergiker geeignetem Maß. Deshalb sind HEPA-Filter für allergiegeplagte Menschen Pflicht.
  • Aktivkohlefilter – Ein zusätzlicher Aktivkohlefilter hilft, auch Gerüche und Gase aus der Luft zu entfernen. Ein erfreulicher Zusatz, aber kein unbedingtes Muss.
  • Ionisator – Ein Ionisator verbessert durch negative Aufladung die Luft. Zusätzlich wird er sich auf Staubpartikel insofern aus, als dass diese schneller zu Boden sinken. Positiv für Allergiker, da diese Partikel nicht so einfach eingeatmet werden können. Ein nützlicher Zusatz, der in Verbindung mit einem HEPA-Filter für Allergiker zu empfehlen ist.
  • Luftleistung – Die Luftleistung gibt an, wie viel Luft in einer bestimmten Zeit umgewälzt wird. Es sollte beim Kauf des Luftreinigers darauf geachtet werden, dass die Luftleistung für die Raumgröße ausreichend ist.
  • Lautstärke – Vor allem, wenn das Gerät auch in der Nacht betrieben werden soll, ist die Lautstärke des Luftreinigers ein wichtiges Kriterium.
Zimmerpflanzen helfen nicht gegen Pollen

Abbildung 2: Zimmerpflanzen sind zwar Luftreiniger, jedoch helfen sie nicht gegen Pollen. – (C) Foto: @ Pexels (CC0-Lizenz) / pixabay.com

Fazit

Die Pollensaison ist für Allergiker eine belastende Zeit. Doch mit der richtigen Therapie und einigen Hilfen wie beispielsweise einem Luftreiniger, lässt sich auch die pollenlastige Zeit gut überstehen.

 

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