Schlafapnoe – gefährlich oder harmlos

Diagnostizierung einer Schlafapnoe

Etwa 26 Millionen Menschen leiden alleine in Deutschland an Schlafapnoe. Was für viele harmlos klingen mag, kann bei fehlender Behandlung zu schwerwiegenden Folgeerkrankungen führen. Eine Diagnostizierung dieser Schlafapnoe ist wichtig, um Patienten eine maßgeschneiderte und wirksame Therapie bieten zu können. Dafür ist es aber essentiell, die Symptome wahrzunehmen und diese von einem Spezialisten abklären zu lassen.

Schlafprobleme / Schlafapnoe

Schlafprobleme / Schlafapnoe
(C) Foto: Victoria_Borodinova / Pixabay

Kann Schlafapnoe gefährlich werden oder sogar lebensgefährlich?

Eine Abklärung ist wichtig, da eine fehlende Behandlung ernsthafte Folgen haben kann. Bei einer Schlafapnoe kommt es im Schlaf mehrmals pro Stunde zu längeren Atemaussetzern, da die Zufuhr von Luft in die Lunge unterbrochen wird. Der Körper löst durch die fehlende Sauerstoffzufuhr Alarm aus und es kommt zum sogenannten Arousal, einem Hochschrecken des Betroffenen/der Betroffenen, um die Atmung wieder in Gang zu setzen. Das bekommen Betroffene zwar meist nicht bewusst mit, es unterbricht aber dennoch deren Tiefschlafphasen. Die Folge: Es findet kein erholsamer Schlaf statt.

Die körperlichen und psychischen Folgen einer Schlafapnoe

All diese Gegebenheiten setzen dem Körper auf Dauer stark zu. Herz und Lunge werden stark in Anspruch genommen, um die unregelmäßige nächtliche Sauerstoffzufuhr auszugleichen, was das Risiko merklich erhöht, einen Herzinfarkt oder Schlaganfall zu erleiden. Auch Herz-Kreislaufbeschwerden gehören zu den typischen Folgen. Ebenso belastend ist die ganze Situation für die Psyche – Depressionen, fehlende Energie und verminderte sexuelle Lust gehören ebenfalls zu den Langzeitfolgen.

Aber es gibt noch einen Umstand, der die Schlafapnoe so gefährlich macht: die starke Müdigkeit und Konzentrationsschwäche, die durch den fehlenden Tiefschlaf auftreten. Nicht selten kommt es bei Betroffenen von Schlafapnoe tagsüber immer wieder zu Sekundenschlaf, was bei bestimmten Tätigkeiten wie Autofahren oder dem Lenken von anderen schweren Maschinen fatal ist und böse enden kann.

Wie kann Schlafapnoe als solche erkannt werden?

Erste Symptome, die Betroffene feststellen sind aus den genannten Gründen oft starke Tagesmüdigkeit und Gereiztheit sowie ein trockener Hals und Kopfschmerzen am Morgen. Viele Personen, die an Schlafapnoe leiden, schnarchen – was möglichen Partnern und Partnerinnen meist zuerst auffällt – ebenso wie die Atemaussetzer. Schnarchen ist zwar per se nicht schädlich, es sollte jedoch immer geklärt werden, was die Ursachen dafür sind und ob vielleicht eine Schlafapnoe dahintersteckt. Werden solche Symptome festgestellt, kann in einem Schlaflabor untersucht werden, ob es sich um eine Erkrankung handelt oder nicht, um im Anschluss die Therapiemöglichkeiten abzustecken und die Behandlung zu starten.

Welche Therapiemöglichkeiten gibt es?

Denn die gute Nachricht: Schlafapnoe ist in der Regel therapierbar, beispielsweise mit der Hilfe einer CPAP Maske, die nachts getragen wird, um die oberen Atemwege offen zu halten und damit die Atemaussetzer zu verhindern. Als alternative Therapiemethode werden manchmal auch Schnarchschienen eingesetzt, die ebenfalls verhindern sollen, dass sich die Atemwege nachts verengen beziehungsweise verschließen.

Wie wird eine CPAP-Maske richtig angewandt?

Betroffene sollten ihre CPAP Maske reinigen. Denn dadurch hält sie länger und dichtet normalerweise auch besser ab, was wiederum die Wirksamkeit erhöht. Eine Anleitung zur richtigen Reinigung findet sich üblicherweise in der Gebrauchsanweisung. Gereinigt wird nach jeder Anwendung, das Kopfband wird einmal wöchentlich sauber gemacht. Sowohl Maske als auch Band sollten händisch gewaschen werden – und zwar mit warmem Wasser (etwa 30 Grad Celsius sind passend) und einem milden Reinigungsmittel. Beides wird leicht eingerieben und im Anschluss mit sauberem Leitungswasser wieder abgespült. Getrocknet werden die Komponenten an der Luft (ohne direkte Sonneneinstrahlung).

Schlafapnoe als ernstzunehmendes, aber therapierbares Problem

Einige Menschen in Deutschland leiden an Schlafapnoe. Diese Krankheit zeichnet sich durch vermehrte nächtliche Aussetzer des Atemstromes aus und kann dadurch schwerwiegende Folgeprobleme verursachen – etwa ein erhöhtes Herzinfarkt- und Schlaganfallrisiko sowie die hohe Gefahr, durch Sekundenschlaf einen Unfall zu haben. Diagnostiziert wird die Krankheit im Schlaflabor, um im Anschluss Therapiemöglichkeiten zu klären. Therapierbar ist Schlafapnoe etwa mittels CPAP Maske, die nachts getragen wird.

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