Rheuma (Muskel- oder Weichteilrheumatismus)

Rheumatismus (Muskel- oder Weichteilrheumatismus)

von Dr. med. Mathäus Fehrenbach (Facharzt für Allgemeinmedizin, Badearzt, Naturheilverfahren)

Unter diesen Begriff fallen jeweils Schmerzzustände im Bereich des Rückens, der Schultern und des Gesäßes. Weniger betroffen sind die peripheren Gliedmaßen. Streng zu trennen ist dieser fließende Rheumatismus vom schweren Krankheitsbild des destruktiven Gelenkrheumatismus und auch von der Arthrose, der Verschleißerkrankung der Gelenke. Einschränkend muß allerdings hinzugefügt werden, daß Verbrauchserscheinungen an Gelenken und Wirbelsäule häufige Begleiter des Muskelrheumatismus sind, wobei aber auch Erkältungen, Fehlhaltungen und psychische Faktoren mitwirken können. Schon wiederholt wurde bei den verschiedensten Schmerzzuständen der inneren Organe auf das seelische Szenarium hingewiesen, das letztlich als Verursacher zu gelten hat. Auch der Bewegungsapparat mit seinen jeweiligen kleinen und großen Muskeln und Muskelgruppen ist der Tummelplatz nervöser Spannungszustände. Nicht gelebte Aggressionen und zwanghaftes Sich-Anpassen an ungeliebte Lebenssituationen verhärten nicht nur im seelischen Bereich, auch das Funktionsgefüge für die Mobilität, die Muskulatur, gerät in einen vorübergehenden oder permanenten Spannungszustand. Besonders betroffen ist die Rückenpartie unter Bevorzugung des Nackens und des Kreuzes.

Der Begriff »Rheuma« ist aus dem griechischen Wort für »fließen« abgeleitet. Fließend wandern die Schmerzen von einem Körperteil zum anderen, fließend sind die Schmerzen in ihrer Intensität, sich von der Ruhe zur Belastung verstärkend. Zwischen dem akuten und dem chronischen Stadium gibt es ebenfalls fließende Übergänge. Die chronischen Schmerzzustände sind einer physikalischen Behandlung besonders gut zugänglich.

Kneipp:

Tgl. Ganzwaschung, Wechselarm- bzw. Wechselschenkel-, Wechselunter- oder Wechselvollguss, je nach Lokalisation der Beschwerden.

Wöch. 2-3x Heusack oder kalter Wickel auf die Stelle der Schmerzhaftigkeit je nach Verträglichkeit. Es ist erstaunlich, wie wirksam oft kalte Wickel sind, z. B. Lendenwickel oder Kurzwickel. 2x 3/4- Bad mit Heublumen oder Wacholder, anschl. Abguss.

Allgemeine Maßnahmen:

Trockenbürsten und Gymnastik; Spazierengehen und sportliche Betätigung; Schwimmen in angenehmer Wassertemperatur; Teil- und Ganzmassagen; autogenes Training.

Diät:

Eiweißarme Kost, wenig Fleisch und Wurst, keine Innereien, wenig Süßigkeiten.

Tee:

Mariendistelkraut

Schöllkraut

Ginster

Wegtritt

Zinnkraut

Hagebutten

Wacholder      aa ad 100,0

Tgl. 3×1 Tasse; überbrühen, 10 Min. ziehen lassen.

Homöopathie:

Bryonia                       D4

Dulcamara                  D4

Arnika                        D3

Rhus toxicodendron   D4 aa ad 40,0

Tgl. 3×20 Tr.

Medikamente:

Nach Verordnung des Arztes. Schmerzlindernde Rheumamittel sollten nur bei starken Schmerzanfällen eingesetzt werden, da die Gefahr der Nebenwirkungen, besonders auf den Magen-Darm- Kanal, groß ist.

Beachte:

Körper möglichst warm halten, warme Unterkleidung; Verkühlung durch Luftzug vermeiden!

Verfasser:
Dr. med. Mathäus Fehrenbach
(Facharzt für Allgemeinmedizin, Badearzt, Naturheilverfahren)

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Fax. (0 82 47) 3 94-28

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